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Prepping als Minimalist

 

Die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren. Auch im Supermarkt, wo leere Regale gähnen und Menschen sich mit Hamsterkäufen abmühen. „Prepping“ ist allgegenwärtig, auch wenn sich nur wenige mit dem aus Amerika übergeschwappten Trend und Hobby im Detail beschäftigen.

Ob der Vorratskeller, der ausgebaute Schutzbunker oder der Fluchtrucksack – Prepping drückt das Sicherheitsbedürfnis des Menschen aus. Ich fasziniere mich selbst für Prepping aller Art und mag den Gedanken, sich in Teilen autark und unabhängig versorgen zu können oder zumindest zu wissen, wie Selbsthilfe im Fall der Fälle erfolgreich gelingt, beispielsweise im Bereich Outdoor-Survival.

Die Frage, die ich mir stelle – vor allem seitdem ich minimalistisch lebe – ist: Wie ist Prepping wirklich sinnvoll? Denn: Nicht alle Katastrophenszenarien sind wahrscheinlich und auf jedes einzelne kann niemand vollständig vorbereitet sein, da verschiedene Szenarien mitunter völlig unterschiedliche Vorbereitung benötigen. Jeder Vorrat geht einmal zur Neige und jeder noch so gute Atomschutzbunker bekommt irgendwann Risse. Was also ist wirklich wesentlich?

In erster Linie sehe ich im Prepping eine wichtige Hauptfunktion und die lautet: Zeit gewinnen. Je länger ich autark von Vorräten und mit entsprechender Ausrüstung (über-)leben kann, desto mehr Zeit habe ich, mich weiter vorzubereiten, mich einer Gruppe anzuschließen, Dinge zu organisieren oder den Ort zu wechseln. Fluchtrucksäcke sind beispielsweise für etwa 72 Stunden Outdoor-Überleben ausgelegt.

Um Zeit zu überbrücken sind lebenserhaltende Vorräte wie Wasser, Lebensmittel und gegebenenfalls Medikamente sinnvoll. Je nach Szenario können Petroleumheizungen und Kocher praktisch sein – es gibt jedoch auch gesunde Trockennahrung, die man direkt verzehren kann und gut lagern kann. Gerade im Bereich Urban-Prepping ist die Art des Szenarios entscheidend für den Überlebenserfolg: Kann ich überhaupt in meiner Wohnung bleiben? Wird geplündert? Herrscht Bürgerkrieg oder Ähnliches? Je länger ich Zeit überbrücken kann, desto eher können Lösungen für ein weiteres Vorgehen gefunden werden.

Meine persönliche Prepping-Ausrüstung war einmal relativ groß. Ein geräumiges Lagerregal im Keller hielt einiges bereit, was im Fall des Falles nützlich sein könnte, sowohl indoor als auch outdoor. Heute beschränke ich mich auf einige wenige Dinge, die ich für wirklich essentiell halte:

- eine Taschenlampe mit Kurbel
- ein Notfallradio mit Kurbel, Solarkollektor und Ladefunktion für Smartphones
- Micropur Tabletten zur Aufbereitung von Leitungswasser

Außerdem:

- echte Lebensmittel, die sich gut lagern lassen (Haferflocken, Nüsse und Proteinriegel schmecken einfach besser als NRG-5 Notfallnahrung)
- einen Trinkwasservorrat von etwa 15-20 Litern
- ein robustes und multifunktionales Buschmesser mit Paracord
- wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk
- ein Standard Erste Hilfe- und Einlauf-Set

Darüber hinaus:

- Wissen und Erfahrung im Bereich Katastrophenvorsorge und Outdoor-Survival
- die innere Einstellung, dass sich im Fall der Fälle eine Lösung findet

Für mich gilt im Prepping mittlerweile: Weniger ist mehr. Im Notfall macht Wissen, Erfahrung und Fokus handlungsfähig. Aktionismus hat den wenigsten geholfen. Und: Wenn man die wahrscheinlichsten Katastrophenszenarien bis zum bitteren Ende denkt, ist sowieso nichts mehr zu retten. Hier spielt auch die innere Einstellung eine wichtige Rolle: Kann ich Dinge auf mich zukommen lassen? Oder muss ich alles kontrollieren und vorher schon wissen, damit ich am besten gestern schon vorgesorgt hätte haben können?

Preppt ihr und falls ja, was?
Wisst ihr, was im Fall der Fälle zu tun ist?

 

 

Kommentare: 2
  • #2

    Aura (Dienstag, 27 Oktober 2020 07:11)

    Hallo Anja!

    Schau am besten direkt unter Ebenthal-Vital nach. Einläufe sind eine wunderbare und leider in Vergessenheit geratene Anwendung um das Imunsystem zu stärken und den Körper zu entlasten. Mit einem Einlauf behandelt, habe ich grippale Infekte u. Ä. schon innerhalb von 2-3 Tagen auskuriert. Auch darüber hinaus gibt es viele Vorteile, die man sich nicht vorenthalten sollte.

    Liebe Grüße!

  • #1

    Anja (Dienstag, 27 Oktober 2020 07:04)

    Was hat es mit diesem Einlauf-Set auf sich?
    LG Anja