Anima Hollow ist ein beschaulich bizarres Städtchen irgendwo zwischen den Zeilen der schönen, neuen Welt. Eine liebenswürdige Stadtgemeinde, in welcher der angebrochene Tag sich im Fundus
spiegelt, die bleiche Mondscheibe sich abends über die Dächer erhebt und seltsame Botschaften durch die Luft vibrieren, während alle bei einer heißen Tasse Tee im Gasthaus Zur Goldenen Katze das
frisch gedruckte Wochenblatt aufschlagen.
Die Straßen dieser Stadt sind ein Spiegel, ihre Wege ein Irrgarten, ihre Grenzen eine Bordsteinkante. Die Geschichte der Spiegelstadt reicht weit zurück. Sie gleicht dem verwinkelten Bau eines
sehr gewissenhaften Maulwurfs und lässt sich nur schwer in eine logische Reihenfolge bringen. Erwähnenswert ist, dass die Spiegelstadt nicht immer das ist, was sie vorgibt zu sein. Sie ist sogar
viel mehr als das. Was wir wissen dürfen, erfahren wir bei der alten Nanda oder im örtlichen Gasthaus Zur Goldenen Katze. Ringförmig umgeben von ihren weitgehend unbewohnten Außenbezirken, mutet
die Spiegelstadt an, wie viele andere Städte auch:
Hin und wieder regnet es, die ein oder andere Baustelle versperrt einem morgens den Weg, die neuen Schlagzeilen elektrisieren die aufwendig angelegte Frisur und die Wandergasse hat mal wieder
eine ungeplante Zeitreise verursacht und sämtliche Passanten verschwinden lassen.