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Klarheit statt Ordnung

 

Gehörst du zu den Menschen, die meinen, dass sie es „einfach nicht schaffen“ Ordnung herzustellen und diese zu halten? Hast du schon etliche Aufräum-Ratgeber gelesen und vielleicht sogar einen Ordnungs-Coach konsultiert, der dich mühsam zum Ausmisten und Aufräumen getrieben hat?

Vielleicht fällt es dir leicht Ordnung herzustellen. Sie zu erhalten ist jedoch unmöglich? Im Grunde braucht es nicht viel, um Ordnung langfristig zu erhalten. Es ist sogar völlig irrelevant wie viele Gegenstände du besitzt, ob deine Wohnung einem Sammelsurium oder einer leeren Lagerhalle gleicht. Nur eine einzige Voraussetzung muss geschaffen werden, damit Ordnung langfristig bestehen bleibt:

Klarheit.

Und zwar Klarheit darüber, wo ein spezifischer Gegenstand seinen ganz eigenen Platz hat. Wenn jedes Ding seinen Platz hat, wird Ordnung halten simpel. Jedem Ding einen Platz zuweisen setzt voraus, dass Platz da ist oder zuvor geschaffen wird. Hier kann man ganz einfach mit einer Sache beginnen oder einem Bereich im jeweiligen Wohnraum.

Der Rest ist Übung und Verändern von Gewohnheiten: Nach Gebrauch gelangt jedes Ding zurück an seinen Platz. Immer. Und wenn du es vergisst oder versäumst (aus alter Gewohnheit): Dann räumst du das Ding genau dann zurück an seinen Platz, wenn dir bewusst auffällt, dass es sich dort noch nicht befindet. Ordnung halten ist eine Gewohnheit und weniger eine Fähigkeit.

Und das Beste: Gewohnheiten sind veränderbar.

Wie leicht fällt es dir, Ordnung zu halten?

 

 

Kommentare: 4
  • #4

    Aura (Sonntag, 30 August 2020 18:11)

    Hallo Anja!

    Ordnung beruhigt mich auch sehr. Weil mich Unordnung eben stresst - wie du auch schon sagst. Mit anderen zusammen wohnen, die ein anderes Empfinden haben ist nochmal eine ganz andere Situation, das habe ich auch schon erlebt. Im Grunde hat man da zwei Möglichkeiten: Hinterherräumen oder die Unordnung annehmen.

  • #3

    Anja (Sonntag, 30 August 2020)

    Ich glaube für mich gilt : wie im Außen so im Inneren! Ich bin immer sehr überfordert, gestresst und fühle mich überladen, wenn Unordnung um mich herrscht. Dann fehlt mir komplett die Klarheit und der Überblick.
    Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, dass es eigentlich ganz einfach sein könnte. Für mich wird es schwierig, wenn meine Mitbewohner - sprich mein Mann und meine zwei großen Töchter - Ordnung und Klarheit anders definieren als ich. Für mich ist es ein großes Jonglieren, alle (also auch meine) Bedürfnisse und Lebensvorstellungen unter einen Hut zu bekommen bzw. zu respektieren und zu verbinden. Denn ich möchte auch nicht diejenige sein, die den ganzen Tag allen anderen ihre Sachen hinterherträgt.

  • #2

    Aura (Sonntag, 30 August 2020 12:39)

    Hallo Nine!

    Du sprichst eine wichtige Erkenntnis an: Du fühlst dich mit Ordnung wohler. Darum geht es auch, zu schauen was für einen selbst passt. Minimalismus-Begeisterte vermitteln vielleicht unterschwellig, dass Ordnung "besser" ist. Letztendlich geht es viel mehr darum, was für den individuellen Einzelnen besser ist.

  • #1

    Nine (Sonntag, 30 August 2020 12:22)

    Aloha. Ich liebe Ordnung aber auch bei mir gibt es Tage wo es einfach nicht klappt. Sofort macht es mich traurig und nervt. Manchmal frage ich mich ob ich wegen meiner Willen Ordnung halte oder weil es sich so gehört. Fakt: ich fühle mich ordentlich wohler