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Hier und Jetzt

 

Breathe.

Don't judge your thoughts.
Let them come and let them go.
Don't judge the feelings you experience.
Simply observe them exactly as they are.

Breathe.

You are not your thoughts.
When they wander, show them compassion.
You are not your feelings.
When they rise, bow and acknowledge them.
You are the timeless, formless, awareness of this human experience.

Breathe.

Your natural state is pure awareness.
Infinite potential. Radiating outward from the singularity of the present moment.

Breathe.

Be here now.
There is only now.

 

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Diesen Impuls habe ich heute bei Mettaverse Music gefunden. Meditation ist mir schon lange bekannt und hin und wieder meditiere ich. Ich beobachte, dass es mir sehr schwer fällt zur Ruhe zu kommen und wirklich "hier und jetzt" zu sein.

 

Dabei ist das Jetzt der einzige Moment, den wir haben. Es gibt nur das Jetzt - die Vergangenheit ist nicht mehr und die Zukunft ist niemals jetzt. Das Leben ist ein ewiges Jetzt. Was wir jetzt tun oder nicht tun, verändert das nächste Jetzt und das darauffolgende Jetzt.

 

Immer nur jetzt. Und immer nur hier. Achtsam in diesem Augenblick, der bereits alles enthält, was jetzt Bedeutung hat. Ein Gedanke, ein Gefühl, eine Idee. Alles ist da.

 

Im Jetzt liegt der Keim für alles, was folgen mag. Das volle Potential dessen, was wir verwirklichen können. Wenn es nicht jetzt ist, wie kann es jemals sein? In der Meditation ist mir bewusst, auf welche Art und Weise alles miteinander verbunden ist - mal offensichtlicher und mal weniger deutlich.

 

Meditation lehrt mich, hier und jetzt zu sein. Wenigstens in diesem einen Augenblick. Jetzt. Immer wieder.

 

Hier geht es zum Mettaverse Meditation Stream.

 

Meditierst du?

 

 

Kommentare: 7
  • #7

    Aura (Dienstag, 08 September 2020 21:33)

    Oh ja! Viele Redewendungen sind da schon sehr wegweisend. Außer sich sein, vor Wur überkochen, die Nase voll haben und Ähnliches... den Körper bewusst wahrnehmen oder einzelne Körperteile, zum Beispiel die Fußsohlen oder die Körpermitte, kann sehr hilfreich sein, um in den gegenwärtigen Moment zurückzukehren.

  • #6

    Anja (Sonntag, 06 September 2020 20:18)

    Ich bin in allem Deiner Meinung. Auch bei dem Punkt der Neuausrichtung in Lebensbereichen (hier z. B. Hektik), wo ich merke, dass ich leide und es mir dauerhaft nicht gut geht. Akzeptanz und Veränderung schließen sich nicht aus.
    Eine "banale" Sache fällt mir noch zum Thema "Außer-mir-sein" ein: Immer in den Körper gehen (wenn es mir auffällt). Der Körper ist immer Gegenwart.

  • #5

    Aura (Sonntag, 06 September 2020 16:46)

    Ich glaube was du meinst ist das Problem der fehlenden Selbstverantwortung. Viele Menschen legen ihr Leben bequem in die Hand eines Heilers, eines Buches xy, einer bestimmten Ernährung oder eines bestimmten Lebensstils. In dem Sinne: Wenn ich DAS mache, dann werde ich heile!

    Darin liegt genau der Trugschluss - es gibt so viele Theorien, wissenschaftliche Konzepte, spirituelle Lehren etc. die einem Türen öffnen und zeigen können, die Tür durchschreiten muss man jedoch selbst. Ich lege hin und wieder gerne Tarotkarten, auch für andere Menschen, und kann auch da immer nur wieder betonen: Die Karten sind wie eine große Wanderkarte, die als Wegweiser fungieren kann - wandern muss man jedoch selbst.

    Zum Thema Hektik: Vermeiden lässt sie sich zeitweise nicht, doch wird sie zum Dauerzustand oder zur permanenten Belastung ist das auch schlichtweg etwas, worauf man konsequent reagieren sollte, indem man den betreffenden Bereich seines Lebens neu ausrichtet.

    Die Freude als Maßstab anzulegen finde ich eine sehr schöne Idee bzw. damit kann ich gut in Resonanz gehen. Wenn man sein Leben bewusst und achtsam danach ausrichtet, was einem Freude und Erfüllung bereitet, dann kann das Leben nicht anders als nach und nach die Form anzunehmen, die Freude macht. Was das angeht bin ich die Kategorie "Holzhammer" - ich ändere erst etwas, wenn nichts mehr geht und mein Körper schon zuvor viele Warnschüsse abgegeben hat. Diese Erkenntnisse schlagen dann sehr ein und aus ihnen ziehe ich die Kraft, etwas Wesentliches zu verändern.

    Aktuell ist auch wieder so eine Phase.
    Ich bleibe bei mir. Irgendwie. Mit jedem Atemzug. Und manchmal bin ich dann doch wieder woanders, nicht bei mir.

  • #4

    Anja (Sonntag, 06 September 2020 15:11)

    Liebe Aura,
    ich finde es auch sehr gut, dass immer mehr Menschen sich über Achtsamkeit und Meditation bzw. eine spirituelle Entwicklung Gedanken machen bzw. diese anstreben. Ich wollte nur aufzeigen, dass ich inzwischen lernen durfte, dass man sich eben mit klischeehaften Vorstellungen, was Meditation und Achtsamkeit sein sollen, wieder nur im Weg steht. Wenn man es anders haben möchte, als es ist und etwas "erreichen" möchte, ist das Kind in den Brunnen gefallen. Dann rennt man in die falsche Richtung.
    Aber das hast Du ja wunderschön unten geschrieben. Überhaupt finde ich, dass Du so ganz viel Wesentliches bereits lebst und weitergibst. Meinen Schlussfolgerungen nach, wie alt Du (aufgrund Deiner Schilderungen) bist, könntest Du wahrscheinlich schon meine Tochter sein. In diesem Alter war ich noch Äonen von dererlei Einsichten entfernt.
    Zu Deiner Frage, ob ich einen Weg gefunden habe, bei mir zu bleiben, wenn es hektisch und stressig wird, kann ich nur antworten: Natürlich nicht! ;-). Denn > die Antwort haben wir uns ja schon beide gegeben > das Leben manifestiert sich eben auch in Hektik. Das fühlt sich nicht gut an, aber Leben fühlt sich auch nicht immer gut an. Und ist trotzdem Leben. Wenn ich es schaffe, diese radikale Akzeptanz immer wieder mir in Erinnerung zu rufen und in mein Leben fließen zu lassen, bin ich immer noch hektisch. Und trotzdem, trotzdem wird es dann anders. Im Annehmen entsteht die Freiheit, das Leben fließen zu lassen. Irgendwann ändert sich der Moment ja wieder und es wird ruhiger. Und ich habe aber die hektischen Momente nicht übersprungen, ich habe sie gelebt mit dem Bewusstsein, dass es jetzt gerade sehr stressig ist.

    Ich meditiere jeden morgen und gehe im Anschluss 10 km mit meinem Hund joggen. Dieses Laufen habe ich immer als Verlängerung meiner Meditation empfunden. Ich fühlte mich ganz bei mir und eins mit der Natur um mich herum. Irgendwann hatte sich das nach einer Krankheit geändert. Plötzlich war es anstrengend und eine Qual. Und ich war weit entfernt vom Einssein mit Natur oder irgendetwas. Und ich fing an zu hadern. So sollte es nicht sein! Ich wollte den vorherigen Zustand zurück. Also wandte ich mich an meinen Lehrer und fragte, was ich tun könne.... Ich bekam nur einen Satz als Antwort: "Einfach laufen"!
    Zwei Sachen möchte ich noch anmerken:
    1.: Mein Zen-Lehrer hat ebenfalls mal in einem Vortrag zu uns gesagt, dass der entscheidende Moment nicht der ist, in dem wir zur Gegenwart zurückkehren, sondern der, wo wir die Gegenwart verlassen! Warum fliehen wir aus dem Moment? Es ist sehr interessant, sich das mal anzusehen...
    2.: Gar mancher möchten vielleicht anmerken, dass man das Leben ja nicht einfach nur so "dahinplätschern" lassen kann, ohne ein Weiterkommen anzustreben. Da säßen wir ja noch in der Höhle.... > ich sage, genau das Gegenteil ist der Fall. Denn das Leben selbst ist bereits eine einzige Veränderung! Wir sind diejenigen, die krampfhaft festhalten und uns dem Vollzug des Wandels, der Weiterentwicklung, nur bedingt (also wenn es in unsere Vorstellung von "gut/perfekt" passt) hingeben. Siehe z. B. das krampfhafte Bestreben äußerlich nicht älter werden zu dürfen, immer jugendlich zu bleiben... Aber Altern ist eben die Veränderung und der natürliche Vollzug des Lebens. Wieviel Lebensfreude und Energie könnte man gewinnen, wenn man nicht ständig dagegen ankämpfen würde....Deswegen würde ich immer noch Sport treiben oder mich pflegen bzw. mich gut behandeln. Aber nicht in dieser Krampfhaftigkeit. Ich würde einfach schauen, was mein Körper heute braucht. Das zeigt er mir nämlich gewöhnlich recht eindeutig. Wir hören bloß nicht hin, bevor es nicht richtig weh tut.
    Aber wie immer: auch wenn ich das zum Teil verstanden habe, heißt es nicht, dass ich das auch so leben kann und auch immer so fühle. Ich versuche mich eben anzunähern. Und das ist für den Moment so ausreichend. Die Freude ist mein Maßstab.
    Herzliche Grüße Anja

  • #3

    Aura (Sonntag, 06 September 2020 12:44)

    Hallo Anja!

    Ja, da sagst du ganz wichtige Dinge. Mir ist ja auch immer diese Frage ein Dorn im Herzen: "Und, was willst du mal werden, wenn du groß bist?" - als müsse man erst jemand werden um jemand zu sein. Es ist genau wie du sagst: Die Illusion, dass erst etwas erreicht werden muss, führt uns in das ständige Getriebensein.

    Wenn erkannt wird, dass alles bereits ist in diesem jetzigen Atmenzug, dann nimmt man an, lässt los. Konzepte überzustülpen ist auch so ein Thema, ja. Wobei ich das gar nicht negativ empfinde (wäre ja sowieso wieder nur meine Bewertung) - ich freue mich darüber, dass immer mehr Menschen zur Achtsamkeit finden wollen. Vielleicht im ersten Moment auch nur, weil etwas so fancy und modern klingt.

    In ruhigen Momenten fällt es mir leichter im jetzigen Moment zu leben. Hingegen in hektischen und stressigen Momenten, die meinen Geist buchstäblich zerfasern, ist es mir sogut wie unmöglich - hast du da einen Weg für dich gefunden?

  • #2

    Anja (Sonntag, 06 September 2020 10:42)

    Liebe Aura,
    ja ich meditiere. Seit vielen Jahren, anfangs habe ich alles mögliche ausprobiert. Seit 10 Jahren meditiere ich in der Zen-Tradition und bin seit mehreren Jahren auch Schülerin. Ich habe natürlich auch viele Phasen durchlaufen, anfangs beflügelt durch Vorstellungen, wie sich alles ändern wird, ich ruhiger, gelassener und "besser/anders" werde, durch die Kraft der Meditation. Es war nicht einfach anzunehmen, dass es NICHTS zu erreichen gibt. Das der gegenwärtige Moment, so wie er sich gerade vollzieht, bereits alles ist, was es zu erreichen gibt. Das darum nichts anders sein sollte oder muss, um "richtig" zu sein.
    Mein Zen-Lehrer hat geschrieben: ...wenn das Leben aber Zen nicht braucht, warum gibt es dann so etwas wie Zen? Zen und alles was es gibt, ist Leben.....daher ist die Frage auch ziemlich unsinnig. Denn wenn es etwas gib, dann hat es Sinn, schlichtweg deswegen, weil es das gibt..... Vielleicht ist Zen die Lust des Lebens an sich selbst? Vielleicht ist Zen die Lust des Lebens sich seiner selbst bewusst zu werden, während es sich lebt?...
    Also sind auch alle Wirrungen und Sackgassen, die ich so einschlage - und Umwege erhöhen ja bekanntlich die Ortskenntnis - einfach das Leben selbst.
    Aber noch ein Wort zum "Wesentlichen".
    Jeder Atemzug ist wesentlich - ja sogar das Allerwesentlichste, was es gibt. Ohne diesen Atemzug kein Leben. Kein weiterer Moment. Dieser Atemzug ist wesentlicher, als alles, alles, was es gibt. Nicht mal Wasser oder Nahrung kommt ihm an Bedeutung bei.
    Und trotzdem erscheint der heutigen Gesellschaft alles andere wesentlich wichtiger, als dieser so "banale" Atemzug. So viel wichtiger, dass wir nicht mal einen Moment innehalten können, es vor lauter Getriebensein nach "besser, weiter, höher, perfekt" nicht aushalten können, ihn einfach wahrzunehmen. Es braucht dann schon wenigsten den Stempel "Meditation" oder irgendeinen spirituellen Überbau, damit es für uns "Sinn" macht. Und das ist der Irrglaube! Es braucht eben nicht "mehr" > sondern weniger! Das Leben besteht nur aus lauter einzelnen, wesentlichen, Atemzügen und ich kann mitgehen und das leben, was gerade ansteht und gelebt werden möchte. Je nach Situation. So wie es sich gerade vollzieht: in Arbeit, Spiel, Spaß, Ruhe, Aufregung, Freude, Leid.... Es muss nicht erst besser und anders werden.
    Und einer dieser "wesentlichen" Atemzüge, wird der letzte sein.
    Alles andere ist eigentlich Kokolores.
    Ich weiß, dass ist jetzt ein wenig provokativ > aber nach vielen Jahren der Suche nach Wahrheit, Sinn, Andersmachen und all diesem Schnickschnack, kann ich jetzt immer wieder erkennen, dass auch hier Minimalismus gefragt ist. Zurück zum Einfachen und Unkomplizierten. Nicht 1000 Ratgeber und Lebensweisheiten. Das Leben ist einfach dieser Atemzug. Wollen wir nicht zwischendrin ganz einfach mal mit dabei sein, wenn sich unser Leben vollzieht? Wir können dann auch Meditation dazu sagen...
    Herzliche Grüße Anja

  • #1

    RK (Samstag, 05 September 2020 15:06)

    Ja, dank dieser Meditation habe ich den Zugang gefunden. Ich Danke Dir!